Beratung, Diagnostik und Förderung
Beratung ist eine Form des Lehrerhandelns neben Unterrichten, Erziehen und Bewerten. Beratung ist eine Begegnung zwischen zwei oder mehr Menschen, die sich gegenseitig über ihre Sichtweisen und Einstellungen informieren und versuchen, sich im Prozess der Beratung aneinander anzunähern.
Beratung ist kein Procedere von »Oben« nach »Unten«, kein Versuch, den jeweils anderen mit seiner Positionsmacht dahin zu bringen, letztlich seine Position aufzugeben und die des Anderen zu übernehmen.
Beratung muss vom Prinzip ergebnisoffen angelegt werden. Sie ist eine Verständigung unter Partnern im Erziehungsprozess und beginnt bereits mit den ersten Begegnungen vor Schuleintritt der Kinder.
Beratung ist als ein kontinuierlicher Prozess anzulegen und die Erziehungsberechtigten sollen schulische Beratung als unterstützend und hilfreich erfahren. Dies ist dann gewährleistet, wenn sie sich in ihrer Anliegen ernst genommen und verstanden sehen, sich fachkundig informiert fühlen und die Begegnungen mit Empathie und Einfühlungsvermögen geführt werden.
Schulische Beratung darf nicht erst dann einsetzen, wenn es kritische Sachverhalte zu erörtern gibt. Sie ist »alltägliches« Geschäft und dient als Orientierungs- und Entscheidungshilfe.
Beratung wird in erster Linie auf der Grundlage von eigenen Beobachtungen geleistet. In die Beratung fließen ergänzend die Ergebnisse von Leistungsüberprüfungen ein und, nach vorheriger eingeholter Erlaubnis, auch Informationen Dritter.
Beratung wird letztlich dann als nutzbringend angesehen, wenn nicht nur die »großen« Entscheidungen wie Rücktritt, die Übergangsentscheidung etc. Ausgangspunkt für Besprechungen sind, sondern auch die alltäglichen Beobachtungen über das Lernen und Leben in der Schule kommuniziert werden.
Aus diesem Grund bietet das Kollegium Eltern viel »Gehör« und zeitnah zum Anliegen oder Problem Termine oder telefonischen Kontakt an.
Wenn es zur wirksamen Gesamtbetreuung von einzelnen Schülerinnen und Schülern erforderlich ist, beteiligen sich auch außerschulische Partner und Institutionen an der Beratung:
- die Regionale Schulberatungsstelle des Kreises Wesel
- Erziehungsberatungsstelle
- das Jugendamt
- Förderschulen im Rahmen des AO-SF
- andere Einrichtungen der Jugendhilfe und des Gesundheitswesens
- s. auch ausführlichere Auflistung unter IV Qualitätsebenen / Punkt 1. Erziehungskompetenz
- Anlage zur Qualitätsebene Diagnostik und Förderung: Das standortbezogene Konzept für die Schuleingangsphase