Inklusion

An unserer Schule lernen Kinder mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen. Um jedem Kind individuell gerecht werden zu können, arbeiten wir in unseren Klassen mit differenzierten und handlungsorientierten Arbeitsmaterialien. Als besonders hilfreich haben sich dabei Doppelbesetzungen erwiesen, die wir, soweit es unsere Lehrerbesetzung zulässt, immer wieder zum Einsatz kommen lassen. Unser Team aus Grundschullehrern, Schulsozialarbeiterin, Sonderpädagogin, sozialpädagogische Fachkraft für die Schuleingangsphase und Erziehern der OGATA arbeitet in engen Absprachen miteinander und findet häufig individuelle Lösungsansätze, um den Schülerinnen und Schülern gerecht werden zu können. Immer wieder freuen wir uns, wenn uns Praktikanten oder Eltern auf dem Weg zur Inklusion unterstützen.

Unsere Schülerinnen und Schüler werden in ihren verschiedenen Entwicklungsbereichen gefördert. Dabei spielt oftmals eine gezielte Förderplanung gemeinsam mit Eltern und Kind eine Rolle.


Lern-/Arbeitsverhalten

Um im Unterricht gut mitarbeiten zu können, ist es wichtig, dass unsere Kinder ihr Arbeitsmaterial vollständig mitbringen und bereithalten. Um sich strukturieren zu können, müssen die Kinder wissen, wo sie ihr Material finden und wie sie es sortieren können. Damit sie sich gut auf die Unterrichtsinhalte einlassen können, sollten sie genügend Schlaf und Bewegung haben.

Zur gezielten Förderung des Lern-& Arbeitsverhaltens setzen wir gerne Strukturierungshilfen ein, wie etwa Büroklammern in Hausaufgabenheften, Arbeitsablaufpläne zum Abhaken, individuell besprochene Sitzplätze, Kopfhörer o.ä..

Wahrnehmung

Sich im Raum orientieren zu können, etwas von der Tafel abschreiben, Farben oder Größenrelationen unterscheiden können, sind nur vereinzelte Aspekte der unterschiedlichen Wahrnehmungsbereiche.

Als hilfreich haben sich hier unter anderem Übungshefte zur Wahrnehmungsförderung, der Einsatz von Lupen oder von Wahrnehmungsspielen etc. erwiesen.

Motorik

Ordentlich in ein Heft schreiben zu können und dabei die Linien einzuhalten, erfordert sehr viel Anstrengung. Damit dies mit der Zeit besser klappt, unterstützen wir einige unserer Schüler zunächst mit Griffhilfen, vergrößerter Lineatur, Schwungübungen oder Knete und Sand zur Verbesserung ihrer Feinmotorik. Auch der Umgang mit der Schere will gelernt sein und lässt sich oftmals zum Beispiel durch die Erarbeitung eines Scherenführerscheins verbessern.

Grobmotorische Tätigkeiten wie etwa das Klettern auf einem Klettergerüst, Werfen und Fangen eines Balls oder Hüpfen auf einem Bein, fällt dem ein oder anderen Kind leichter oder schwerer. Hier ist es hilfreich, wenn die Kinder einen Sportverein besuchen, Seil springen lernen, rückwärts laufen etc..

Sprache

Schon ganz früh entwickelt sich unsere Sprache und wird dabei von unserer Umgebung beeinflusst. Manchmal kann ich aber nicht immer genau das ausdrücken, was ich eigentlich sagen will, bin dabei zu laut oder zu leise, verschlucke Silben oder bringe den Satzbau durcheinander. Dann ist es in manchen Fällen ratsam, wenn ein Logopäde hinzugezogen wird. Wichtig ist vor allem ganz viel Kontakt zu gleichaltrigen Kindern, das gemeinsame Lesen eines Buches, das Spielen mit Sprache wie es ein Schauspieler macht etc..

Zur Förderung der Sprache nutzen wir gerne Sing- und Klatschspiele, wir zergliedern Wörter in Silben, hören Wörter genau ab, lesen laut oder leise, spielen Situationen nach, lösen Rätsel etc.

Hören

Manchmal ist unser Gehör beeinträchtigt oder die Hörwahrnehmung unterschiedlich.

Als nützlich haben wir den Einsatz von Lautgebärden, den direkten Blickkontakt zur Lehrkraft, Kopfhörer oder Hörgeräte erlebt.

Emotionalität

Traurig, fröhlich, wütend oder vielleicht neidisch sein, sind menschlich und ganz normal. Nicht immer fällt es unseren Kindern leicht, ihre Gefühle angemessen zu zeigen oder damit umzugehen. Unterstützen können wir sie dabei, wenn wir ihnen ein gutes Vorbild sind, ihnen zeigen, dass man ruhig auch mal wütend oder neidisch auf jemanden sein kann, die Wut aber nicht an anderen Personen abzureagieren, sondern vielleicht in Form von Sport oder Tagebüchern. Auch ist es wichtig, sich ausprobieren zu können. Denn nur so kennt man seine eigenen Grenzen und baut Selbstbewusstsein auf.

Sozialverhalten

Der angemessene Umgang mit Gleichaltrigen oder anderen Personen, Gegenständen oder Tieren fällt nicht jedem leicht.

Helfen kann ich meinem Kind, wenn ich es mit anderen Kindern spielen lasse, es bei anderen übernachten darf, wir gemeinsam Gesellschaftsspiele mit Regeln spielen, es im Haushalt mithilft, Kleinigkeiten einkaufen darf, ich ihm allgemein anerkannte Regeln aufstelle und auf deren konsequente Einhaltung achte.

Kognition

Nicht immer fällt es unseren Kindern leicht, Gegenstände Kategorien zuzuordnen, Zusammenhänge zu erkennen und auf andere Situationen zu übertragen oder sich Informationen über einen kurzen oder längeren Zeitraum zu merken.

Dann brauchen sie viel Übung und spielen etwa Memory-Spiele, suchen Unterschiede bei Bildern oder setzen Reihenfolgen fort.

Beispielmaterialien aus dem Gemeinsamen Lernen